"Longlegs": Nicolas Cage als fanatischer Diener des Teufels | Breitbild
Regisseur Oz Oerkins liefert einen atmosphärischen wie packenden Mix aus Serienkiller-Thriller und Okkultismus-Horror
Wie hoch soll die Erwartungshaltung an einen Film sein? Im Fall von Longlegs muss die Antwort gigantisch lauten. Der Horrorfilm wird als bester Genrestreifen seit Das Schweigen der Lämmer Anfang der 1990er beworben. Laut FluxFM-Redakteur und Filmexperte Ron Stoklas liegt die Messlatte damit keineswegs zu hoch - er hat den Film gesehen und ist begeistert.
Longlegs - worum geht es?
Statt sich selbst die Finger schmutzig zu machen, lässt Serienkiller Longlegs seine Opfer sich selbst töten. Seit mittlerweile 30 Jahren treibt er sein Unwesen. Das ungewöhnliche: Er hinterlässt keine Spuren, ledigliche Briefe an den Tatorten deuten auf ihn hin. Darauf zu lesen: Longlegs sowie kryptischen Zeichen. Die FBI-Agentin Lee Harker soll den Fall lösen. Ihr gelingt es, die Briefe zu entschlüsseln. Hier offenbart Lee ein Gespür für das Übernatürliche. Sie fühlt, dass das tödliche Werk von Longlegs noch nicht abgeschlossen ist. Zeitgleich breitet sich in ihr ein Unwohlsein aus. Etwas verfolgt sie. Der Serienkiller? Ihre Vergangenheit? Selbstzweifel? Oder doch alles zusammen?
FluxFM-Kritik: 100 Minuten spürbare Dunkelheit
Vergesst Freddy Krueger, Michael Myers und Co - das wahre Grauen heißt Longlegs! Ganz wichtig an dieser Stelle: Wer Longlegs ansieht, muss die Erwartung anpassen. Zwar gibt es blutige Schockmoment, der Film von Regisseur Oz Oerkins ist aber kein Horrorstreifen im Splatter-Stil. Eher erwartet euch ein Mix aus psychologischem Serienkiller-Thriller und Okkultismus-Horror. Das der Schock funktioniert, liegt neben der Insizinierung am Cast - während Maika Monroe die verzweifelte Ermittlerin Lee spielt, brilliert Nicolas Cage in seiner verstörenden Gastrolle als weirder und fanatischer Killer Longlegs.
Statt 100 Minuten mit dem Puls am Anschlag im Kino zu sitzen, baut sich das grausige Gefühl in Longlegs konstant auf, ehe es das Finale furioso gibt. In jeder Kameraeinstellung, jedem surrenden Licht, jeder Hintergrundmusik schwingt ein Hauch der Dunkelheit mit, die den Film umgibt. Eine Dunkelheit, die für ein faszinierendes und atmosphärisches Kinoerlebnis sorgt.
Film: Longlegs | Kinostart: 8. August 2024 | Altersfreigabe: FSK ab 16 Jahren | Länge: 102 Minuten | Regie & Drehbuch: Oz Perkins | Cast: u.a. Maika Monroe, Blair Underwood und Nicolas Cage