"Alien: Romulus" - Ein Klaustrophobisches Katz-und-Maus-Spiel im Weltall | Breitbild
Der siebte Film der Reihe mit dem ikonischen Xenomorph orientiert sich stilistisch und atmosphärisch an den Ursprüngen
Im Weltall hört dich niemand schreien - eine Horrorfilm-Regel, die seit 1979 gilt. Damals erscheint Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt. Am 15. August 2024 startet der mittlerweile siebte Film mit dem blutrünstigen Xenomorph im Kino - Alien: Romulus. Laut FluxFM-Redakteur und Filmexperte Ron Stoklas ist es ein klaustrophobischer Ausflug ins All.
Alien: Romulus - Breitbild-Kurzcheck
Jackson’s Star ist kein Ort für den intergalaktischen Urlaub. Die Kolonie in den Tiefen des Alls ist in staubige Dunkelheit gehüllt. Ähnlich steht es um die Perspektive der Bewohner*innen. Sie schuften für die Weyland-Yutani Corporation bis zum Erbrechen in den Minen des Planeten. Für Rian, ihren androiden Bruder Andy und ihre Freunde ist das keine Option. Als die verlassene Raumstation Romulus im Orbit des Planeten auftaucht, wittern sie ihre Chance. Der Plan der Gruppe: Rein in die Romulus, ein paar Kryo-Kapsel stibitzen und dann in Richtung bessere Zukunft in den Tiefen des Weltalls aufbrechen. Könnte easy klappen, aber es gibt ein Problem: Auf der Romulus wurde am ikonischen Xenomorph-Alien geforscht - und das mit tödlichen Folgen für die einstige Besatzung…
FluxFM-Kritik: Klaustrophobisches Ausflug ins Weltall
Alien: Romulus orientiert sich an den Ursprüngen der Reihe. So ist die Story zeitlich zwischen den ersten beiden Alien-Filmen angesiedelt. Auch stilistisch ist Retro angesagt. Statt den Horror der Raumstation auf Computeranimationen aufzubauen, setzt der Film auf handgemachte Effekte - darunter physische Modelle der Monster. Etwas, was Regisseur Fede Alvarez enorm wichtig war.
Diese Liebe zum Detail zahlt sich auch. Nicht nur das Xenomorph und die spinnenartigen Facehugger sorgen für Unbehagen. Allein beim Betrachten der engen und spärlich beleuchteten Gänge der Raumstation breitet sich Unbehagen aus. Alvarez und sein Team haben den Vibe des Originals perfekt getroffen - unterstützt vom beklemmenden Sounddesign zwischen absoluter Stille, zähnefletschenden Aliens und Gänsehaut erzeugender Musik.
Abseits des zähnefletschenden Xenomorph steht vor allen ein junger, eher unbekannter Cast im Blickpunkt - wobei Cailee Spaeney der Position als Newcomerin nach ihren jüngsten Rollen in Priscilla und Civil War eigentlich schon entwachsen scheint. Die größere schauspielerische Überraschung dürfte daher David Jonsson als Android Andy sein. Mit seiner Performance stiehlt er dem restlichen Cast - Alien-Wesen eingeschlossen - die Show.
Alien: Romulus erfindet das Genre des Weltraum-Horrors nicht neu. Auch wenn der Film für sich stehend keine Experimente mit Blick auf das Storytelling versucht, hier fast schon etwas zu nostalgisch an den Ursprüngen festhält, liefert er eine gute Erweiterung für das Kult-Franchise. Es ist ein kleines Manko, das atmosphärisch und visuell wettgemacht wird. Am Ende ist es ein klaustrophobisches und blutiges Katz-und-Maus-Spiel im Weltall.
Film: Alien: Romulus | Kinostart: 15. August 2024 | Altersfreigabe: FSK 16 | Länge: 119 Minuten | Regie: Fede Alvarez | Drehbuch: Fede Alvarez und Rodo Sayagues | Cast: u.a. Cailee Spaeny, David Jonsson, Archie Renaux