"Flow" - Eine tierische Boots-Fahrgemeinschaft mit poetischen Bildern | Breitbild
Der lettische Oscar-Gewinner startet am 06. März 2025 im Kino und liefert eine zauberhafte Geschichte rund um eine süße Katze
07.03.2025 Ron Stoklas
Oscars, Europäischer Filmpreis, Golden Globes - wenn es nach diesen und weiteren Filmpreisen geht, ist klar: Flow ist der beste Animationsfilm des Jahres! Ab dem 06. März 2025 kann sich endlich das Kinopublikum in Deutschland davon überzeugen. Dann startet der lettische Animationsfilm in den deutschen Kinos. Wieso sich der Film lohnt, weiß FluxFM-Redakteur und Filmexperte Ron Stoklas.
"Flow" - worum geht es?
Nach einer Flutkatastrophe finden eine Katze, ein Hund, ein Capybara, ein Lemur und ein majestätischer Sekretärsvogel Zuflucht auf einem Boot. Als eine Art Boots-Fahrgemeinschaft schippern sie durch eine menschenleere Welt. Sie müssen lernen zusammenzuarbeiten, um zu überleben...
FluxFM-Kritik: Tierisches Animationsmeisterwerk Made in Latvia
In Animationsfilmen gibt es nichts, was Tiere nicht können - sie sprechen, haben Jobs und cruisen sogar im Auto umher. Dadurch werden sie vermenschlicht, wir erkennen uns in ihnen. Das Wiedererkennen gelingt auch dem Film Flow - aber mit einem Twist: Der Film präsentiert und Tiere, die sich wie echte Tiere verhalten. Statt flotter Sprüche gibt es Tierlaute.
Sprache ist im Fall von Flow auch nicht nötig. Mit ihren Blicken und ihrer Körpersprache sind die animierten Tiere emotionaler als viele Menschen. Zudem ist die Reise, die sie erleben, wunderschön und tragisch zugleich.
"Flow" lässt uns eintauchen in eine Welt voll poetischer Bilder
Flow ist nicht einfach nur ein weiterer Animationsfilm, der uns eine feine Geschichte erzählt. Es ist ein Film, dem es gelingt, uns mit einer ungewöhnlichen Gruppe mitfiebern zu lassen. Der uns zeigt, dass auch wir als Menschheit trotz all unserer Unterschiede freundschaftlich und solidarisch miteinander sein sollten. Ein Film, der uns beim Betrachten seiner poetischen Bilder in Staunen versetzt. Ein Film, der traumhaft und traumatisch zugleich sein kann.
Gleiches gilt für die faszinierende Bildsprache des Films mit einem Stil zwischen Computerspiel und Hyperrealismus. Während die Tiere relativ grob gestaltet sind, bleibt einem beim Anblick der detailreichen Licht- und Wasserspielereien der Atem stocken. Regisseur und Filmschöpfer Gints Zilbalodis war es dabei wichtig, dass man beim Schauen, dass Gefühl hat, man könne das Wasser berühren. Zeitgleich sollte es einen Hauch der Unvollkommenheit haben. Laut ihm, erkenne man die Pinselstriche in den Bildern.
Flow ist ein echtes Animationsmeisterwerk - nicht aus Hollywood, sondern Made in Latvia und das mit ganz viel Liebe.