Abschied mit Meisterschaft? "Wäre der Traum!" | Johannes Tille von den BR Volleys im Interview
Der Profi der BR Volleys über die bevorstehende Finalserie gegen die SVG Lüneburg und seinen Abschied aus Berlin
24.04.2025 Ron Stoklas
Mit 14 deutschen Meisterschaften sind die Berlin Recycling Volleys das non plus ultra im deutschen Volleyball der Männer. Wenn alles nach Plan läuft, wird bald Titel Nummer 15 gefeiert. Der letzte Gegner auf diesem Weg ist die SVG Lüneburg im Finale um die Meisterschaft.
BR Volleys im Meisterschaftsfinale gegen die SVG Lüneburg
Dabei sind die Niedersachsen ein besonderer Gegner. Sie sind das einzige deutsche Team, dem es gelungen ist, die Berliner im Lauf der Saison zu besiegen - und das gleich doppelt. Einmal in der Liga, einmal in der Champions League. Entsprechend motiviert sind die Volleys laut Zuspieler Johannes Tille, die Lüneburg aber nicht als Angstgegener bezeichnen wollen.
"Ja, der Revanche-Gedanke ist natürlich da. Lüneburg hat uns in der schlechtesten Phase von der Saison erwischt. Und ich würde sagen, dass wir jetzt ein anderes Team sind als wir damals waren. Wir sind wesentlich motivierter. Deswegen ist jetzt keine Angst da oder irgendeine Sorge, dass es wieder so laufen könnte, sondern wir versuchen unseren besten Volleyball zu spielen und dafür haben wir jetzt auch die letzten zwei Wochen gearbeitet." - Johannes Tille, BR Volleys
Besonderes Finale zwischen Premiere und Abschied
Die Finalserie um die deutsche Volleyball Meisterschaft der Männe - gespielt wird im Best-of-Five-Modus, heißt wer als erstes drei Siege hat gewinnt - wird dabei auf mehreren Ebenen etwas Besonderes.
Das liegt zum einen an Lüneburg. Sie stehen zum ersten Mal überhaupt in ihrer Vereinsgeschichte im Finale. Zudem sind sie das erste Team seit 2012, das die Phalanx von Berlin und Friedrichshafen durchbricht. Fast schon traditionell haben die beiden Teams in dieser Zeit die Meisterschaft ausgespielt. Kurzer Blick auf 2012: Damals feierten die Berliner ihre, zu diesem Zeitpunkt, fünfte Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Der Gegner damals im Endspiel: Generali Haching.
Und dann ist da natürlich noch Johannes Tille. Nach drei Jahren bei den BR Volleys verlässt der Nationalspieler das Team am Ende der Saison. Und ein Abschied mit Meisterschaft klingt da natürlich ganz gut.
"Ja, das wäre natürlich der Traum. Ich meine, wir haben drei Mal den Liga-Cup gewonnen. Wir haben drei Mal den Pokal gewonnen. Und jetzt ist natürlich das Ziel, auch drei Mal die Meisterschaft zu gewinnen. Und dann fühle ich mich vielleicht auch so’n bisschen ‘ich hab mein Soll erfüllt und jetzt kann ich getrost dann irgendwo anders hingehen." - Johannes Tille, BR Volleys
Ob sich Johannes Tille mit dem Titel verabschieden kann, wird das Finale um die deutsche Volleyball-Meisterschaft zeigen. Spiel Nummer eins der Finalserie steigt am Sonntag (27.04.2025, Tickets ab 23 Euro) in Berlin. Spielbeginn ist um 16 Uhr in der Max-Schmeling-Halle.