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Margot Robbie (r.) schlüpft in Barbie in die Rolle der ikonischen Puppe - und Ryan Gosling (l.) spielt Ken. 2022 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.

"Barbie" - Ein feministischer Traum in Pink | Breitbild

Die ikonische Puppe feiert ihr Realfilmdebüt - und brilliert neben einem großartigem Cast mit viel Liebe zum Detail

18.07.2023 Ron Stoklas

Richterin, Chefköchin, Journalistin – Barbie kann alles sein, was sie sein will. Seit 1959 gibt es die Puppe in verschiedensten Versionen. Ab dem 19. Juli 2023 erlebt ihr Barbie zum ersten Mal als Realverfilmung. Schon zum Jahresbeginn hat unser Filmexperte Ron Stoklas die Messlate angelegt: Entweder es ist ein Meisterwerk in Pink oder einfach nur schlecht.

Barbie: Eine "perfekte" Puppe auf Selbstfindungstrip

Ich weiß ehrlicherweise nicht, ob ich qualifiziert bin, etwas zu Barbie zu sagen. Zum einen, weil ich keine eigene Spielgeschichte mit der Puppe habe. Zum anderen, und das sollte klar sein, bin ich schließlich auch nur ein Ken. Was ich aber sagen kann: Regisseurin und Drehbuchautorin Greta Gerwig hat abgeliefert! Ihr Barbie-Film ist ein feministischer Traum in Pink - und anderen knalligen Neon-Farben - geworden, von dem ich nicht wusste, dass ich ihn in meinem Leben haben will! Mittendrin: Barbie und Ken – und zwar ganz viele von ihnen!

Ken: "Hi Barbie!"
Stereotypische Barbie: "Hi Ken!"
Schriftsteller-Barbie: "Hi Barbie."
Stereotypische Barbie: "Hi Barbie."
Ken 2: "Hi Barbie."
Ken: Grrr..."
Stereotypische Barbie: "Hi Ken."
Ken 2: "Hi Ken."
Diverse Barbies: "Hi Barbie."
Stereotypische Barbie: "Hi Barbies."
Allen: "Hi Barbie."
Stereotypische Barbie: "Oh... Hi Allen."
Erzählerin: "Es gibt keine andere Allens. Er ist einfach Allen."
Allen: Ja, ich ähm bin verwirrt deswegen.“

Für alle, die Allen nicht kennen. Er wurde in den 60ern als Kens Kumpel auf den Markt gebracht. Sein Feature: Ihm passen die Klamotten von Ken.

Viel(e) Barbie. Viel(e) Ken. Viel Feminismus.

Barbie ist ein Film, der mit dem gesellschaftlichen Einfluss der ikonischen Puppe spielt. Welche Rollenbilder - im positiven wie negativen - vermittelt sie? Wie hilft sie einem, sich selbst zu finden? Und wie zeigt das traumhafte (und in aller Perfektion überspitze) Barbieland, wie weit wir im echten Leben von so einer Welt entfernt sind? All diese Dinge werden thematisiert, während wir im Film erleben, was passiert, wenn eine stereotypisch perfekte Barbie (gespielt von Margot Robbie) eine Sinnkrise hat - und sich zudem mit verschiedenen Kens (u.a. Ryan Gosling und Simu Liu) und ihren Unzulänglichkeiten des Ken-Seins herumärgern muss.

Ken 2: "Oh, sieht aus, als wäre der Strand zu viel Strand für dich, Ken."
Ken: "Wenn ich nicht schwer verletzt wäre, würde ich dich sofort in den Sand stoßen, Ken."
Ken 2: "Ich stoße dich überall rein, Ken."
Ken: "Halt mein Eis, Ken. Also gut Ken, es gilt. Dann wird jetzt gestoßen."
Ken 3: "Also wer ihn stoßen will, muss mich erst mal stoßen."
Ken 2: "Ich hab nichts dagegen, euch beide gleichzeitig zu stoßen."
Ken: "Aber du kannst dich ja nicht mal selber stoßen. Wie willst du uns dann beide gleichzeitig sto..."
Barbie: Okay... Kens! Kommt schon Kens. Niemand stößt hier irgendjemand irgendwo."

Was manchmal blödelig wirken kann, funktioniert perfekt im Film – und das aufgrund verschiedener Dinge. Allen voran ist der Cast zu nennen. Margot Robbie als Barbie und Ryan Gosling als Ken. It‘s a Match made in Heaven! Die beiden Schauspielstars sind überragend und verkörpern Figuren, für die sie wie gemacht scheinen. Nur diese beiden zu loben, wäre jedoch dem restlichen Cast ungerecht gegenüber. Alle Barbies (u.a. Kate McKinnon und Alexandra Shipp), Kens und natürlich Allen (Michael Cera) sind der Knaller! Zudem liefern America Ferrera und Will Ferrell abseits des Puppencasts eine wunderbare Vorstellung.

Barbie lebt jedoch nicht nur von einer durchgeknallten, menschlichen Story und einem wundervollen Cast. Der Film wäre nichts ohne die bezaubernde und mit viel Liebe zum Detail ausgestaltete Welt. Kostüme, Frisuren, Gebäude, Fahrzeuge (darunter die klassischen gelben Plastik-Rollschuhe von Barbie) - alles wirkt, als hätte das Team sich für den Film noch einmal durch Jahrzehnte Barbie-Geschichte und Spielzeug gewühlt. Es ist ein visuelles Fest mit Witz, Charme und - natürlich - Barbie.

Gewinnt Kinotickets für "Barbie"

Passend zum Kinostart von Barbie verlosen wir Kinotickets für den Film - einlösbar in allen Kinos in Deutschland! Um zu gewinnen, tragt euch mit dem Betreff "Barbie", eurem vollen Namen und eurer E-Mail-Adresse in das Verlosungsfeld ein. Viel Erfolg! (Teilnahmeschluss: 23. Juli 2023, um 23.59 Uhr)