AUF DEM RADAR: #60 Eilis Frawley

Über den Umweg Seoul in Südkorea landet die gebürtige Australierin Eilis Frawley in Berlin. Als Teil der Bands Kara Delik und Restless ist sie schon länger Teil der heimischen Musikszene. Dazu spielt sie immer wieder Schlagzeug für andere, zum Beispiel für Laura Lee & The Jettes oder Anika. Jetzt tritt die klassisch ausgebildete Schlagzeugerin auch solo auf den Plan.

So ganz solo ist ihr Debütalbum Fall Forward aber nicht entstanden. Unter anderem holte sie sich Kat Frankie als Co-Produzentin dazu, live spielt sie mit Band.

iIhr Mix aus Indie, Jazz und Krautrock kommt experimentell daher, ohne dabei eine gewisse Leichtigkeit vermissen zu lassen. Man merkt auf jeden Fall, dass da eine ihr Handwerk versteht, vor allem an den Drums. Das Schlagzeug ist zentrale Schaltstelle des Eilis Frawley Sounds.

Das Private findet sich ebenso wie das Politische in den Texten Frawleys wieder. Soziale Ängste, Mental Health Probleme, aber auch ein klar erkennbarer Feminismus, der Probleme benennet und Sichtbarkeit schafft, all das findet sich wieder auf Fall Forward. Eine Platte, die herausfordert, dabei aber nicht auf einen eingängigen Pop-Appeal verzichtet.