"Capital B - Wem gehört Berlin?" - eine Doku als Liebeserklärung

"Wem gehört Berlin?" – diese Frage stellt die Doku-Serie Capital B. Regisseur Florian Opitz blickt in fünf Episoden auf 30 Jahre Berliner Geschichte – von 1989 bis in die Gegenwart. Gezeigt wird, wie Berlin die Stadt geworden ist, in der wir heute leben. Wir haben mit dem Regisseur über die Doku und seinen Blick auf Berlin gesprochen. Außerdem lest ihr hier unsere FluxFM-Kritik zu Capital B.

FluxFM-Kritik: Eine Doku-Serie, so groß wie Berlin

Techno und Mauerfall, Hausbesetzungen und politisch getriebener Bauboom inklusive Verkauf von Teilen der Stadt sowie kreative und unternehmerische Goldgräberstimmung – die Bilder der Doku flackern mit einer fesselnden Wucht über den Bildschirm. Sechs Jahre haben Opitz und sein Team an Capital B gearbeitet.

Neben Archivmaterial kommen verschiedene Menschen der Berliner Stadt- und Kulturgeschichte zu Wort. Von Politiker*innen, darunter ehemalige Bürgermeister*innen, über Menschen aus der Musik- und Partyszene, wie LoveParade-Mitgründerin Danielle de Picciotto oder Tresorbegründer Johnnie Stieler, bis zu Leuten aus der Hausbesetzerszene. Es ist ein diverser Blick auf eine diverse Stadt.

Capital B - Wem gehört Berlin? ist kein monothematischer Blick auf die Hauptstadt und deren Entwicklung in den Nachwendejahren. Es ist eine Doku, die so groß ist wie Berlin. Es ist ein Blick auf die Stadtentwicklung und ihr soziales Geflecht. Die kreative und wilde Subkultur der 90er. Den politischen Größenwahn der Wendezeit. Die alternative Hausbesetzerszene. Sie alle finden ihren Platz in der fünfteiligen Doku, die kein Abgesang, sondern viel eher eine Liebeserklärung an Berlin und ein Aufruf zum Erhalt einer über Jahrzehnte gewandelten Stadt.

Streaming: Arte-Mediathek und ARD-Mediathek | Altersfreigabe: k.A. | Genre: Doku | Dauer: 53 bis 57 Minuten | Regie: Florian Opiz

Das Gespräch mit Regisseur Florian Opitz wurde am 3. Oktober 2023 im FluxFM-Programm ausgestrahlt.