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Folgen des Brexits für die Livekonzertszene | Interview

Carlos Posada von Low Island über die Folgen des Vertrages

05.01.2021 Daniel Meinel

1259 Seiten – so dick ist der Grundlagenvertrag der zwischen Großbritannien und der Europäischen Union ausgehandelt wurde. Und auf keiner einzigen tauchen Künstler und Künstlerinnen auf. Daniel Meinel hat sich mit der Band Low Island unterhalten, was das für vor allem für kleinere, aufstrebende Acts bedeutet.

Low Island

Don't Let The Light In

Carlos Posada ist Sänger und Manager der Indie-Band Low Island. Für ihn, wie auch für zahlreiche weitere Indie-Bands wird das touren innerhalb von Europa mit dem Handelsabkommen, Stand 5. Januar 2021, zu einem Minusgeschäft sondergleichen.

Der Grund für die Mehrkosten findet sich auf Seite 753 des Vertrages unter dem Punkt: “Aktivitäten, die Kurzzeitgeschäftsbesucher*innen ausüben dürfen”. Darin aufgelistet sind 12 verschiedene Personengruppen, die Visa-frei zwischen dem Vereinigten Königreich und Europa pendeln dürfen.

Wer fehlt: Musiker und Musikerinnen – bzw. Künstler*innen im Allgemeinen. Ein Problem, das nicht erst mit dem Vertragswerk offensichtlich wird.

Der Protest wird jetzt ins Internet verlagert. In einer Petition mit – Stand Dienstagmittag – mehr als 220.000 Unterschriften, wird ein Visafreies Reisen für Tourmitglieder und Künstler*innen gefordert. Das Gute im Vereinigten Königreich: Sollte eine Petition die Grenze von mehr als 100.000 Unterschriften überschreiten, muss sie im Parlament debattiert werden.

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