Welt nach der Klimakrise - Floodland im Test | Daddeltipp, © Vile Monarch
Der menschengemachte Klimawandel und dessen Folgen stehen im Mittelpunkt der Aufbau-Simulation Floodland. Vile Monarch

Welt nach der Klimakrise - Floodland im Test | Daddeltipp

Polnisches Survival-Aufbauspiel nach der Klimakatastrophe

23.11.2022 Ron Stoklas

Prognosen zum Klimawandel gehen bis zum Jahr 2100 von einem Anstieg des Meeresspiegels von bis zu zwei Metern aus. Dadurch sind Inselstaaten und Länder mit langen Küsten bedroht. Wie eine Welt aussieht, die diesen Anstieg nicht verhindern kann, zeigt das Videospiel Floodland. FluxFM-Redakteur Ron Stoklas hat es getestet.

Der Daddeltipp zu Floodland zum Anhören:

00:00
02:20

Floodland: Die Menscheit am Ende der Welt

Das Ende ist nah. In Folge einer Klimakatastrophe ist eine Sintflut über die Welt hinweg geschwappt. Städte und Landstriche wurden unter Wasser gesetzt, fast alle Menschen getötet. Ihr gehört zu einem der wenigen Clans, die überlebt haben. In diesem Chaos versucht ihr nicht nur zu überleben, sondern die Zivilisation neu aufzubauen.

Erzähler: "Some say those in charge failed us. Others, that we are all to blame. I say: Let’s focus on what lies ahead."

Müll, Müll und noch mehr Müll

Ihr startet auf einer kleinen Insel im Nirgendwo – umgeben von Wasser und den in der Ferne sichtbaren Überresten einer Großstadt. Die Natur hat sich die Welt zurückgeholt. Die Überreste der alten Welt sind überall ersichtlich: Gebäude sind überwuchert, überall liegt und schwimmt Müll.

Bevor ihr die im Nebel liegende Welt erkundet, gilt es die Bedürfnisse eurer Gruppe sicherzustellen: ein Dach über dem Kopf, Nahrung und sauberes Wasser. Dazu baut ihr zum Beispiel Filteranlagen. Gefangenen Fisch kocht ihr, damit er keimfrei ist. Häuser baut ihr aus gesammeltem Müll. Passt ihr nicht auf, sterben die Mitglieder des Clans in wenigen Minuten.

5 Bilder

Nicht nur Häuser bauen - City- trifft Communitybuilder

Um voranzukommen, gilt es, zu forschen. Bei Erkundungstouren in Ruinen findet ihr alte Bücher und Relikte. Studiert ihr diese, könnt ihr neue Gebäude und Technologien freischalten. Dabei wählt ihr aus vier Kategorien: Wachstum, Überleben, Erkundung und Wohlergehen. Bei Letzterem entwickelt ihr zum Beispiel bessere Häuser.

Einfach nur vorpreschen ist aber nicht. Je nachdem, mit welchem Clan ihr spielt, müsst ihr auch auf die sozialen und ideologischen Bedürfnisse achten. Manche wollen die alte Welt zurück, andere eine moderne Gesellschaft. Ein paar falsche Klicks und soziale Unruhen führen zum Ende einer Siedlung.

Fazit: Floodland liefert eine spielbare Dystopie

Während Spielreihen wie Die Siedler und Anno euch das traumhafte Leben der Aufbausimulation zeigen, präsentiert Floodland die ungeschönte Welt der Dystopie mit viel Sozialkritik. Dank der kühlen Optik und des Soundtracks, begleitet euch das beklemmende Gefühl der Endzeit – und das über viele Stunden hinweg.

Das Spiel Floodland von Entwicklungsstudio Vile Monarch und Publisher PLAION ist am 15.11.2022 für den PC erschienen. Kostenpunkt: rund 30 Euro.

Der Beitrag zu Floodland lief erstmals am 24.11.2022 im FluxFM-Programm.