Kino Überblick vom 13. August 2020

Kino Überblick vom 13. August 2020

u.a. mit Kokon und Der letzte Mieter

13.08.2020

Wir sprechen über die Neustarts in den deutschen Kinos zum 13.08.2020 - mit dabei Der letzte Mieter, The Witch Next Door, Der göttliche Andere und Kokon.

Der Beitrag zum Nachhören:

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Kokon

Der Film Kokon schickt euch in den Kreuzberger Sommer 2018 – hier lebt die 14-jährige Nora.

„Ich finde andere Mädchen manchmal so schön. Ich finds auch schön, wenn ich den Körper von nem andern Mädchen spüre.“
„Du bist 14 Nora. Da hat man so viele unterschiedliche Gefühle.“

Diese gilt es zu erforschen. Die schüchterne Nora entdeckt dabei nicht nur ihren eigenen Körper, sondern auch ihre Mitschülerin Romy. Gebettet in den sonnigen Berliner Sommer erzählt Kokon sowohl eine Coming-of-Age als auch eine Coming-out-Geschichte. Locker und undramatisch geht es um Sorgen und Ängste aber auch die persönliche Entfaltung.

Der letzte Mieter

Die Gentrifizierung des Berliner Wohnungsmarkts als Aufhänger eines spannenden Genre-Films erlebt ihr in  Der letzte Mieter.

„Guck dich doch mal um hier...Hier will doch keiner mehr wohnen oder?“
„Diese Wohnung ist meine Heimat!“

Und das seit 40 Jahren. Jetzt soll Rentner Dietmar raus aus seiner Bude. Das Haus soll saniert werden – Luxus versteht sich. Als Sohn Tobias helfen will, eskaliert die Situation mit dem Vermieter. Statt Betroffenheitskino mit Zeigefinger bietet Der letzte Mieter einen spannenden und sozialkritischen Thriller – ohne ein plumpes Gut-gegen-Böse-Moralstück zu sein.

The Witch Next Door

Es gibt Nachbarn, da zieht man lieber weg – The Witch Next Door.

„Hallo Nachbar. In der Cafeteria liegt Eis im Kühlschrank. Dafür erzählst du mir, sobald etwas merkwürdiges bei die zu Hause passiert. Alles klar?“

Ben spürt, dass irgendwas nicht stimmt im Haus nebenan – speziell bei Nachbarsmutter Abbie. In bester „Das Fenster zum Hof“-Manier beginnt er hinter die düstere Fassade zu blicken. Gespickt mit Paranoia-Momenten und Jump Scaren ist es The Witch Next Door eine gelungene Hommage an das Horror-Genre.

Der göttliche Andere

Keine Hexe, sondern nen eifersüchtigen Gott gibt‘s in Der göttliche Andere.

„Weißt du, immer wenn einer von Liebe auf den ersten Blick geredet hat, wusste ich nie was er meint. Deswegen muss ich es dir jetzt sagen. Rakastan sinua.“
„Was?“

Was Gregory sagen will, ist: Ich liebe dich. Raus bekommt er es aber nicht. Seit er Maria kennengelernt hat läuft es nicht mehr rund. Fast, als hätten übernatürliche Kräfte ihre Finger im Spiel. Genauer: Gott himself. Maria will bald Ordensschwester werden. Eine irdische Liebe passt da nicht. Hier spielt Der göttliche Andere nicht nur mit den Regeln der Liebeskomödie vom gegensätzlichen Paar sondern auch mit kleinen Spitzen gegen die Kirche.