Isolation Berlin - "Electronic Babies" | Album der Woche
Im Rückwärtsgang zur Leichtigkeit
„Wir sind alle Electronic Babies“ verkünden Isolation Berlin auf ihrer neuen Platte – und sind davon alles andere als begeistert. Unschwer lässt sich aus dem Album eine Anti-Haltung gegenüber dem digitalen Zeitalter heraushören. Das Quartett ist lieber analog unterwegs, erklären Gitarrist Max Bauer und Sänger Tobias Bamborschke im FluxFM Interview.
Isolation Berlin
Rezension I
Als selbstbetitelte „Freunde der Romantik“ haben Isolation Berlin nicht nur einen Hang zu melancholischen Texten, sondern auch zur Flucht in die Vergangenheit. Auf der Single „Verliebt in dieses Lied“ etwa geraten sie ins Schwärmen über verflossene Zeiten – fernab von TikTok, Spotify und Dauerberieselung.
„Verliebt in dieses Lied“ ist einer von zwölf Songs auf ihrer neuen Platte „Electronic Babies“. Wie der futuristische Titel des Albums anklingen lässt, finden sich darauf auch trübe Zukunftsszenarien und harsche Gegenwartskritik. Darunter ein Musik-gewordenes Plädoyer für ein Leben abseits der Kategorien Gut und Böse: Der Track "Echt sein“ prangert moralische Selbstinszenierung auf sozialen Medien an. Plattformen, von denen sich Tobias Bamborschke schon lange verabschiedet hat, weil sie ihm schlicht nicht gut tun.
Isolation Berlin
Rezension II
Es sind die großen Diskurse der Gegenwart, die Isolation Berlin auf „Electronic Babies“ mit Augenzwinkern und selbstironischem Witz aushandeln. Tobias Bamborschke knallt uns dabei seine Wortgewandtheit um die Ohren – und lässt uns von einer hinreißenden Zeile zur nächsten stolpern.
Hier könnt ihr Electronic Babies auf Vinyl gewinnen:
Im Radio: 14. bis 20. Oktober 2024
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