Father John Misty - "Mahashmashana" | Album der Woche
Der Anfang vom Ende des Josh Tillman
Mahashmashana - wer den Albumtitel des neuen Father John Misty Albums liest, kann das Gefühl beschleichen, dass Josh Tillman mit seinen Jungs im Studio einen zu viel geraucht hat und die Wortschöpfung daraus entstanden ist.
Rezension I
Father John Misty - Mahashmashana
In Wahrheit liest Josh Tillman viel - sehr viel. Der ebenso belesene wie philosphische Ex-Drummer der Fleet Foxes hat den Begriff aber aus einen Roman übernommen. Da wird "Mahashmashana" als großer Verbrennungsplatz beschrieben, an dem das Universum nach seinen endlosen Zyklen aus Leben und Tod schlussendlich vergeht. Was das mit Josh Tillman zu tun hat, skizziert dieses neue Album sehr wortgewaltig.
Das musikalische Ende des Josh Tillman ist also nah - aber weil die eigenen Existenz eben immer auch ein endloser Kreislauf ist, geht es eben doch immer weiter. Vor allem, weil Tillman mittlerweile Vater zweier Töchter ist. Allein für sie muss er weitermachen: sie haben Father John Misty quasi gerettet.
"Mahashmashana" geizt nicht mit episch langen Songs, die aber genauso lang sind, wie sie sein müssen. Der Titelsong, schlappe 9.20min, ist wie viele der Songs getragen von der großen orchestralen Geste. Ausflüge in Jazz und Indierock sorgen für eine gewisste musikalische Abwechslung im Wortschwall des Josh Tillman.
Rezension II
Father John Misty - Mahashmashana
Doch egal wie viel Tillman singt, es ist immer mit einem gewissen, Witz, Charme und stellenweise beißendem Sarkasmus gespickt, dass es eine wahre Freude ist.
Im Radio: 25. November - 1. Dezember 2024
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