Circa Waves - Death & Love Pt. 1 | Album der Woche, © FluxFM
Album der Woche: "Death & Love Pt. 1" von Circa Waves FluxFM
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Circa Waves - Death & Love Pt. 1 | Album der Woche

Wie der nahende Tod die Liebe potenziert

03.02.2025 Mathilda Schiller

Kieran Shudall, Sänger der Liverpooler Band Circa Waves ist Mitte dreißig und eigentlich kerngesund, als 2023 eine seiner Herzarterien verstopft. Es folgt eine OP, die Absage zahlreicher Konzerte und ein langer Weg zur Genesung. Was das lebensbedrohliche Ereignis mit ihm gemacht hat, erzählt er in neun Tracks auf Circa Waves neuer Platte „Death & Love, Pt 1“.

Circa Waves - Death & Love Pt. 1

Rezension I

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Teile des Albums entstehen auf der Intensivstation, auch wenn damals nicht an eine neue Platte zu denken ist. Kieran Shudall braucht schlicht ein Ventil, sperrt sich im Bad ein und schreibt die Ballade „Blue Damselfly”, eine Art Abschiedsbrief an seine Frau.

Einige, aber nicht alle Tracks auf „Death & Love, Pt 1“ sind derart herzergreifend. Auf manchen ist Kieran Shudall auch bei bester Laune, wälzt sich in jugendlichem Leichtsinn und feiert das Lebendigsein. Einer davon: „Le Bateu”, benannt nach einem seiner liebsten Liverpooler Indie-Clubs.

Circa Waves - Death & Love Pt. 1

Rezension II

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„Death & Love, Pt 1“ ist – nicht nur durch seine Entstehungsgeschichte – ein überwältigendes Werk. Song für Song fährt Circa Waves extatischer Gitarrenpop zur Höchstleistungen auf, Kieran Shudalls neu geschöpftem Lebenswillen sei Dank. Der Titel des Albums geht auf einen der ersten Songs zurück, den er ca. 2013 für Circa Waves schreibt. Auch klanglich orientiert sich die Band wieder verstärkt am Indie-Revival-Sound der 2010er – trumpft trotz harter Themen mit allerhand schwungvollen Feel-Good-Gitarren und wuchtigen Drums auf. “Death & Love, Pt 1“ ist  eine Platte mit nostalgischem Charakter, die doch ziemlich zeitgemäß ist, schließlich ist auch das “Indie-Revival-Revival” gerade ohnehin in aller Munde.

Im Radio: 3.-9. Februar 2025