Solitude publique, Publicité solitaire & Er ist's

Wann: 13. – 29.04.22

Publicité solitaire

Wann: 14. – 30.04.22

Wo: Project space KIMGO

Ein Künstlerleben ist häufig von einem interessanten Spannungsverhältnis durchzogen. Ideenfindung und Produktion sind oft ein recht einsamer Prozess. Andererseits sind die Künstler:innen selbst, aber vor allem ihre Werke, in Ausstellungen äußerst exponiert, werden betrachtet, ästhetisch beurteilt, konzeptionell bewertet und diskutiert. Außer bei immersiver oder partizipativer Kunst kann die Öffentlichkeit aber keinen Einfluss mehr auf die Arbeiten nehmen, höchstens hinsichtlich der Perzeption. Diese Öffentlichkeit ist somit eine durchaus einsame, weil sie lediglich eine rezeptive ist. Natürlich findet insbesondere an Eröffnungsabend auch eine Interaktion zwischen dem Künstler und seinem Publikum statt, diese Begegnungen haben aber meist keinen Einfluss mehr auf die Arbeit selbst.

Wenn man nun Künstlerinnen und Künstler fragt, ergibt sich ein komplexes Bild – jeder findet seinen eigenen Weg, mit diesem Paradox umzugehen und sowohl Einsamkeit als auch Öffentlichkeit zu lieben.

Andererseits denken viele Künstler an langen Tagen und Nächten im Studio voraus, wie eine Arbeit wirken soll, wenn sie gezeigt wird. Frei nach Heiner Müller ist das Werk stets klüger als sein Schöpfer – vielleicht liegt das ja auch daran, dass der Entstehungskontext – einsam – und der Präsentationskontext – öffentlich – denkbar unterschiedlich sind.

In zwei parallel stattfindenden Ausstellungen in Berlin werden Arbeiten führender Luxemburger Künstler vorgestellt, die implizit oder auch explizit in diesem Spannungsfeld arbeiten.

Bei Radio Arty spricht Yaneq diese Woche mit Peter Ungeheuer, Kurator aller drei Ausstellungen. Los gehts um 19 Uhr.

Er ist‘s

Wann: 28.04. – 21.05.22

Wo: KWADRAT temporary space