Risiken und Nebenwirkungen | Die FluxFM Cannabiswoche , © RDNE Stock project
 RDNE Stock project, Pexels

Risiken und Nebenwirkungen | Die FluxFM Cannabiswoche

30.03.2024

Ab nächster Woche könnte es für manche ganz getreu nach Snoop Doggy Dog heißen: "Smoke weed every day!"

 Die Cannabis-Legalisierung ist durch. Ab April 2024 ist der Anbau von bis zu drei Pflanzen pro Person pro Haushalt erlaubt, vorausgesetzt ihr seid erwachsen. Oder ihr bezieht euer Gras über eine Anbaugemeinschaft in einem sogenannten Cannabis Social Club.

Lange wurde diskutiert. Insbesondere Sachsen und Bayern haben sich gegen die Teil-Legalisierung gestemmt, u.a. wegen Jugendschutzbedenken. Und auch wir finden es wichtig, über Risiken zu sprechen.

Expert*innen messen dies nach zweierlei Maß. Fusion-Festival-Arzt, Anästhesist, Notfallarzt und Rauschexperte Gernot Rücker betrachtet es so:

Die Frage der Toxizität
00:00
00:00

Tödlich ist Cannabis schon mal nicht, aber der Konsum hat Folgen. Rauschexperte Paul Philipp Hanske findet Cannabis für eine spezielle Gruppe von Nutzer*innen sehr riskant:

Risiken einer Psychose
00:00
00:34

Tatsächlich ist das Risiko für Cannabis-Konsumierende laut einer Studie um 41 Prozent höher, dass sie eine Psychose zu entwickeln. Wissenschaftliche Ansätze gehen davon aus, dass auch der immer höhere, gezüchtete THC-Gehalt bei Psychosen eine Rolle spielt. Nochmal Paul-Philipp Hanske: 

Höherer THC-Gehalt
00:00
00:16

Die Teil-Legalisierung sieht vor, dass Heranwachsende unter 21 Jahren kein Gras bekommen dürfen, bei dem der THC-Gehalt höher als 10 Prozent ist.

Allgemein ist es sehr ratsam, nicht einfach wild zu konsumieren, sondern sich damit auseinander zu setzen, ob das überhaupt das richtige ist. Gerade wenn mit dem Konsum beispielsweise persönliche Probleme bewältigt werden sollen, hat Arzt Gernot Rücker einen Rat:

Abwägung der bestmöglichen Hilfe
00:00
00:31

Eine Droge per se zu verteufeln macht keinen Sinn. Aber: wenn schon Konsum, dann wenigstens in vollem Bewusstsein der Risiken.